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Ruedi Gentschs Gedanken zur Chorreise nach Budweis

„Cantate Budweis“ – ein Sängertreffen in Tschechien (25. – 28. Mai 2017)

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Da das Reisen, wie man hört,
die Bildung fördert unerhört,
nahm man sich im Männerchor
(Natürlich auch aus andern Gründen,
die wir hier weiter nicht verkünden.)
ein solches Unternehmen vor.
Man hört‘ es gern und fand’s gelungen:
In Budweis werde auch gesungen.

„Cantate Budweis“ kam ins Stechen –
ein Sängertreffen bei den Tschechen!
Gar bald war es beschloss’ne Sache,
(Natürlich ward assoziiert:
Es wird viel Bier dort produziert!)
nach Budweis man die Reise mache!
Das ist doch klar, da fahr'n wir hin -
im Apfelcar vom Madörin!


Den Koffer und die Alltagssorgen
versorgte man am Auffahrtsmorgen.
Dann fuhr der Patrick auch schon los.
(Natürlich auch mit den liierten
Damen, die die Reihen zierten.)
Dieser Patrick fährt famos
und noch im Lande der Frau Merkel
genoss den Braten man vom Ferkel.


Gar prachtvoll war rings die Natur,
durch die man Richtung Budweis fuhr.
Kaum war man dort, ging man zum Essen.
(Natürlich war da stets ein Blödeln,
nicht allen lag das mit den Knödeln.)
Und auch das Bier ging nicht vergessen.
Manch Lied erklang - ergriff die Seelen -
recht laut, dank der gespülten Kehlen.

Am Freitagmittag war sie aus,
die Führung durch die Stadt – ein Schmaus
in landestypischer Manier -
(Natürlich war man froh vereint
und fand die Führung gut gemeint.)
begleitet treu vom Budweis-Bier.
Dann ging's ins Hotel, zum Verdauen
der Knödel und dem Fleisch der Sauen.

Der Nachmittag führt' uns zur Quelle,
wo's Dunkle herkommt und das Helle.
Unter uns gab's manche Flasche -
(Natürlich stieg man, was zu loben,
zur Übersicht im Raum nach oben.)
Das Glas dazu gab's in der Tasche.
Was die Ivana schlecht verwand,
war, dass der Chor ihr dann entschwand.

Am Abend, mit zwei weit'ren Chören,
war's die Absicht, zu betören
ein int‘ressiertes Publikum.
(Natürlich warf man sich in Schale,
zu präsentieren sich im Saale.)
Dass kaum wer kam, war etwas dumm.
Doch die Frust war schnell vergessen,
man ging mal wieder froh zum Essen.

In einem Auerbach'schen Keller
genoss man einen feinen Teller,
der etwas auf sich warten liess.
(Natürlich wurde auch gesungen,
was im Gewölbe gut geklungen.)
Und männiglich genoss auch dies:
Den Bauchtanz pflegten hübsche Damen,
die - welch Geschick - zum Essen kamen.

Am Samstag fuhr die frohe Schar
nach Krumlov, welches – wunderbar -
in voller Pracht dem Chor sich zeigte.
(Natürlich wies Ivana hin
auf der Mauern tief‘ren Sinn.)
Als dann der Tag zum End‘ sich neigte,
nahm auch das Schicksal seinen Lauf –
es traten alle Chöre auf.

Ein tschechisch Lied sang man zum Schluss.
Das war zum Teil auch ein Genuss.
Doch mit der Sprache ward gerungen.
(Natürlich glänzte, ja, ich fand’s,
weil sprachbegabt, der Liederkranz.)
Dann war auch dies‘ Konzert verklungen.
Kaum heimgekehrt zum Hotel-Turm,
begann aufs Buffet schon der Sturm.

Mit andern Chören froh vereint
- wie ist der Mensch im Lied geeint! –
wurde fröhlich viel gesungen.
(Natürlich hat man konsumiert,
was zum Singen animiert.)
Das Tanzbein wurde auch geschwungen.
Dann lichteten sich doch die Reihen
und müd‘ liess man ins Bett sich gheien.

Am Sonntag dann, lang nach dem Zmorgen,
liess man s‘ Gepäck im Car versorgen
und trat den langen Heimweg an.
(Natürlich gab‘s im Ampertal
ein Vesper-Buffet noch im Saal.)
Ach, was wir alles Schönes sah’n!
Grad sang man doch noch fröhlich Lieder –
Da hat uns schon der Alltag wieder!

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